Typ-2-Diabetiker
Körperliche Bewegung ist ein wichtiger Therapiebaustein für Typ-2-Diabetiker. Denn: Die Bewegung aktiviert Kreislauf und Stoffwechsel und setzt die Insulinresistenz herab. Dadurch sinkt der Blutzuckerspiegel.
Was ist Insulin und was bewirkt es? Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird und dessen Hauptaufgabe es ist, die Menge der im Blutkreislauf zirkulierenden Nährstoffe zu regulieren. Wenn wir zum Beispiel Kohlenhydrate essen, steigt der Blutzuckerspiegel und die Bauchspeicheldrüse schüttet daraufhin Insulin ins Blut aus. Die Türen der Zellen öffnen sich für den Zucker, der dann dort verwendet oder gelagert werden kann. In der Folge sinkt der Blutzucker.
Was passiert bei Insulinresistenz? Bei Insulinresistenz stellen sich die Körperzellen stur und reagieren nicht mehr ausreichend auf den Botenstoff Insulin. Folglich sinkt der Blutzucker nicht adäquat ab und die Bauchspeicheldrüse schickt weiteres Insulin. Dies führt dann zu einem zu hohen Insulinspiegel im Blut.
Was kann ich dagegen tun? Mindestens 150 Minuten pro Woche aktiv sein – so lautet die Empfehlung. Dabei haben bereits moderate Ertüchtigungen wie Spazierengehen, Fahrradfahren oder Treppensteigen eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel. Am besten direkt nach dem Essen. Studien zeigten nämlich, dass Bewegung nach dem Essen eine günstigere Wirkung auf den Blutzuckerspiegel hat als die sportliche Ertüchtigung am Stück. Den größten Effekt beobachteten die Wissenschaftler nach dem Abendessen.
Kategorien: Forschung
Veröffentlicht am 05. August 2020