15 Mär

TABATA

Das Tabata Training wurde nach dem japanischen Forscher Dr. Izumi Tabata benannt.

Im Jahr 1996 führte er eine Studie durch, die die Leistungsentwicklung zweier Sportlergruppen miteinander verglich. Die erste Gruppe führte sechs Wochen lang fünf Tage pro Woche ein gewöhnliches Ausdauertraining durch. Die Kontrollgruppe hingegen absolvierte lediglich ein sehr kurzes Intervalltraining mit acht Wiederholungen zu je 20 Sekunden. Entscheidend war bei der Kontrollgruppe, dass die Teilnehmer in diesen 20 Sekunden bei jeder Wiederholung an ihre Grenzen gehen mussten. Zehn Sekunden durften sie nach der maximalen Belastung pausieren, um dann die gleiche Übung zu wiederholen. Das Ergebnis war verblüffend: Die Sportlergruppe, die das fünftägige Ausdauertraining absolviert hatte, verzeichnete eine neun-prozentige Zunahme der aeroben Sauerstoffaufnahme, aber keine der anaeroben.

Die Gruppe, die das hochintensive Intervalltraining durchgeführt hatte, erreichte eine 14- prozentige Zunahme der aeroben und eine 28-prozentige Steigerung der anaeroben Sauerstoffkapazität. In Konsequenz bedeutet das, dass dieses kurze, hochintensive Training zur gleichen Zeit die Ausdauer trainiert, Fett verbrennt und Muskeln aufbaut. Die Tabata-Methode hat sich inzwischen als das am häufigsten genutzte Intervalltraining etabliert.

Das Training ist nicht nur kurz, sondern auch hochintensiv und effizient. Beansprucht werden in den vierminütigen Trainingseinheiten möglichst viele und vor allem große Muskelgruppen. Tabata zielt auf eine Verbesserung des Herz-Kreislauf-Trainings ab. Welche Muskelgruppen beim Tabata angesprochen werden, hängt in der Regel mit der Übungsauswahl zusammen. Meistens jedoch werden die Oberschenkel sehr stark beansprucht. Im Prinzip kann jede Übung, die durch das eigene Körpergewicht ausgeführt wird, in das Training integriert werden. Ein entscheidender Vorteil ist der sogenannte Nachbrenneffekt: Nach dem Training fährt der Stoffwechsel nicht sofort auf Null herunter.

Verschiedene Prozesse, zum Beispiel die Eiweißsynthese, wirken nach dem Training auf den Stoffwechsel und verbrauchen Energie und damit Kalorien. Nach einem intensiven Training kann der Körper je nach Belastung durchaus noch zehn bis 15 Prozent zusätzlich zu den im Training verbrannten Kalorien verbrauchen.

Kategorien: Fitness, Training

Veröffentlicht am 15. März 2017

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