Kalorienlüge und Gewichtsmanagement
500 Kalorien eines Schokoriegels wirken völlig anders auf das Hormonsystem, den Stoffwechsel und die Sättigung als die gleiche Kalorienmenge von Brokkoli. Das liegt an den unterschiedlichen Nährstoffzusammensetzungen und Stoffwechselwegen begründet. Eine pauschale Empfehlung zu Kalorienangaben ist daher für eine gesunde Ernährung nur wenig zu hilfreich, besser sind Angaben zum Verhältnis der Makronährstoffe (Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette). Aber auch Alter, Körperzusammensetzung, Darmbakterienbesiedlung und der Stresslevel eines Menschen wirken auf Bedarf und Aufnahmekapazität.
Stress führt zur Reduktion der Nährstoffaufnahme. Essen im gestressten Zustand ist der Gesundheit in keinster Weise zuträglich - egal ob es sich um einen gesunden Salat oder um Pommes handelt. Studien haben gezeigt, dass der Stresslevel eines Menschen bzw. der Zustand des vegetativen Nervensystems wichtig zum Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme ist: Ist das sympathische Nervensystem sehr aktiv, nimmt der Darm deutlich weniger Makro-, Mikro- und Vitalstoffe auf als im parasympathischen Zustand.
Aber, schnelle Sättigung und Energiezufuhr charakterisieren verstärkt unseren Alltag. Zunehmend mehr Menschen nehmen sich zunehmend weniger Zeit zum Essen. Aus Zeitmangel und im Stress sind häufig ungesunde Fertigmalzeiten und der „schnelle Happen“ die Mittel der Wahl. Zumeist werden beim Essen gleichzeitig noch andere dringliche Dinge erledigt. Sättigung ist jedoch bei Fertignahrung mit schlechter Qualität nur von geringer Dauer; ebenso bleibt Zufuhr von Mikronährstoffen auf der Strecke.
Was kann ich tun?
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Kategorien: Allgemein, Strategien
Veröffentlicht am 19. März 2020