22 Sep

Mit Team-Fitness zum DTM-Champion

Möller Personaltraining sorgt für sportliche Fitness beim Team Reinhold Motorsport

Champagnerkorken knallen beim Team Reinhold Motorsport auf dem Hockenheimring: Ihr Pilot Marco Wittmann hat für den Rennstall den Meistertitel der Deutschen Tourenwagen Masters eingefahren. Nicht nur das RMG-Team um Chef Stefan Reinhold hat allen Grund zu feiern. Auch Jörg Möller freut sich über den Sieg, denn der 47-jährige Koblenzer Personaltrainer sorgte für die sportliche Fitness des Teams. Und wer fitter ist, ist schneller.

„Unser Kapital sind eindeutig die Menschen in unserem Team“, betont RMG-Chef Stefan Reinhold. Deshalb unterstützt seit 2012 Jörg Möller das DTM-Team von Reinhold Motorsport beim Fitness- und Athletiktraining. Den Trainingsplan hat er maßgeschneidert für das RMG-Team ausgearbeitet. Ein bis zwei Mal wöchentlich fährt der Functional Trainer mit der A-Lizenz die rund 40 Kilometer von Koblenz nach Niederzissen. Denn die jeweils einstündigen Trainingseinheiten finden in der RMG-eigenen sauberen und großen Werkstatt statt.

„Das Functional Training beinhaltet ein funktionelles Warm-up in der Gruppe, also mit Gelenk mobilisierenden Übungen, einem dynamischen Aufwärmtraining“, erklärt Jörg Möller. Es folgen Übungen für die Rumpfstabilität und den Stoffwechsel sowie ein Krafttraining mit dem Schwerpunkt auf Kugelhanteln, das auch die Grifftechnik verbessert. Mit dem 16 Kilogramm schweren Griff bestückten Rundgewicht trainiert man laut Möller mehrere Fitness-Komponenten gleichzeitig: Kraft, Kraftausdauer, Herz und Kreislauf, Beweglichkeit, Schnelligkeit und die Koordinationsfähigkeit.

Fertigkeiten, die im 13-köpfigen Boxenstopp-Team erforderlich sind, um schnell und effektiv den Reifenwechsel am Rennwagen zu bewerkstelligen. Immerhin werden während eines Rennens zwei bis vier Boxenstopps durchgeführt. Da muss jeder Handgriff perfekt sitzen, denn das spart wertvolle Zeit im Rennsport, die neben der Perfektion des Fahrzeugs und dem Können des Fahrers für den Erfolg verantwortlich sind.

Function-Training verbesserte Boxenstopp-Zeit um 1,15 Sekunden

Zeit, die das Team mit Hilfe von Jörg Möller überzeugend reduzieren konnte: „Von 4,25 Sekunden 2012 konnte die Boxenstoppzeit um 1,15 Sekunden auf 3,1 Sekunden verbessert werden. Das sind im Rennsport Welten“, betont Team-Chef Stefan Reinhold. Welten, die auch ihren Teil dazu beigetragen haben, dass das RMG-Team in diesem Jahr ganz oben auf dem Siegerpodest steht.

Neben der Unterstützung bei der Verwirklichung der sportlichen Ziele des Rennstalls, bringt das Training mit Jörg Möller aber auch gesundheitliche Vorteile für die RMG-Mitarbeiter. „Manche Mechaniker litten unter Beschwerden am Rücken, in den Armen und Handgelenken“, so Möller. Denn wo jede Zehntelsekunde zählt, bleibt keine Zeit, um sich vorher zu überlegen, wie man rückenschonend hebt. Dabei sind die Utensilien, die während eines Boxenstopps gestemmt werden, keine Leichtgewichte: Ein Vorderrad wiegt 22, ein Hinterrad 24 und ein Schlagschrauber immerhin fünf Kilogramm. Und in einer Rennsaison werden zu Hochzeiten zwischen 20 und 30 Boxenstopps trainiert.

Das Functional Training von Jörg Möller zeigt auch bezüglich des gesundheitlichen Aspektes bereits Erfolge. „Kein Teammitglied klagt mehr über Rückenschmerzen und Verspannungen. Und auch die Handgelenks- und Ellenbogenschmerzen sind weitestgehend behoben“, weiß Möller.

Neben den Aspekten der Gesundheitsprävention und der Leistungssteigerung des gesamten Teams macht das Training mit dem Personaltrainer aber auch einfach Spaß. Vielleicht ist das ein Grund dafür, dass im Winter häufig auch die Renningenieure des RMG-Teams am Sporttraining teilnehmen.

Kategorien:

Veröffentlicht am 22. September 2015

Zurück